Montag, 24. Februar 2014

Von Gate zu Gate? Das geht!

Wir beginnen diesen Blog mal mit einem Zitat, entnommen aus dem Neuen Deutschland, dem Ben Biel (Sprecher Piraten Berlin) und Anita Möllering (Pressesprecherin Piratenpartei) ein Interview gaben. [1]

Zitat: "Anita Möllering spricht gegenüber »nd« von einer »Grundsatzdebatte«, die längst fällig gewesen sei und nun endlich geführt werden müsse. Nur, was diese Debatte zum Gegenstand haben soll, ist vollkommen unklar"

Wenn Pressesprecher einer Partei solche Aussagen gegenüber der Presse tätigen, wen wundert es noch, dass die Piratenpartei von keinem mehr ernst genommen wird?

Seitens der Bundespressestelle der Piratenpartei, wird die Presse seit der Ära Anita Möllering, nur noch als das erweiterte Sprachrohr der Piratenpartei betrachtet. Unerwünschte Berichterstattung seitens der Medien wird dann kurzerhand auch mal von der Bundespressesprecherin mit entsprechenden eMails gewürdigt. Dieser Fall ist nicht der erste, seit Möllering im Amt ist. [2]
Auch den neuerlichen Versuch, Ruhe in die Piratenpartei zu bringen, kann man von außen betrachtet nur als gescheitert ansehen. Thorsten Wirth hat auf der Vorstandswebseite eine Erklärung abgegeben, die netterweise auf die Fehler der Basis hinweist, eine Entschuldigung jedoch vermissen lässt. [3]

Sehr deutlich wird hierbei, es wird keinerlei Kritik oder gar Selbstkritik laut. Noch nicht einmal nachdem bekannt geworden ist, dass Anne Helm mit einem anderen Pressemedium gesprochen hat und sich als die Person bekannt gab, die mit ihrer unsäglichen Aktion "Bomber Harris" in Dresden zu dem bekannt gewordenen #Bombergate führte. [4]

In der unerträglichen Stellungnahme von Wirth, ignoriert er die Resultate des Niedersächsischen Landesparteitags vom vergangenen Wochenende und tut so, als ob nicht auch der Landesvorstand in NRW und andere Landesverbände, sich klar sozialliberal positioniert hätten. Allein Rheinland-Pfalz wird mit der winzigen Aussage genannt, die Piratenpartei sei sozialliberal. Durch die Blume sagt er, RLP würden den anderen ihre Meinung aufzwingen wollen.

Wirth äussert sich weiter zu seinem Team, welchem neben Chan-Hin auch Bruno Kramm angehört. Beide verurteilten den #warnstreik der ehrenamtlichen Helfer in der Verwaltung aufs schärfste. "Machtmißbrauch" und "Nötigung der Basis", waren hier noch die sanftesten Umschreibungen ihrer verbalen Ausfälle. Auf die beschämdenden Ausagen von Schramm, der sich deutlich und in Menschen verachtender Weise zur der Aktion in Dresden geäussert hatte, Zitat "Sauerkraut, Kartoffelbrei, Bomber Harris, Feuer Frei", wird in keinem Wort eingegangen. Wirth bestätigt damit indirekt die Richtigkeit dieser Aussage und stellt sich damit hinter Schramm. Offenbar müssen Schramm, ihr Gatte und die anderen linksradikalen Freunde in Berlin geschützt werden?

 Zum Glück, möchte man fast sagen, ist Schramm dieser Mitteilung zufolge schon lange nicht mehr im Beraterteam von Wirth. Aber Moment mal!
Lügen, Lügen bis sich die Balken biegen!

Beispielhaft belegt die folgende Twitternachricht, dass ein Wirth nicht an den Meinungen einer kritischen Basis interessiert ist.
Jegliche weitere Konsequenzen schiebt Wirth, in bester Merkel-Manier, auf eine unbestimmte Zukunft. Es fehlt nur noch, dass er eine Kommission einberuft, die in vier jahren ein Resultat hervorbringen soll, das man entweder veröffentlichen oder aber in eine Schublade verschiwnden lassen kann. So wie es die etablierten Parteien schon seit Jahren praktizieren.

Nach dem #Fahnengate, wozu sich der Bundesvorstand der Piraten bis heute nicht geäußert hat oder Stellung bezog,kam binnen weniger Wochen ein weiteres, noch extremeres Gate und wieder mit Antifa-Bezug. In der Zwischenzeit schütteln sogar den Piraten noch(!) wohlgesonnene Medien offenbar nur noch mit dem Kopf. So twitterte Telepolis am heutigen Tag:
Verglichen mit diesem Tweet
belegt das, wie sehr man sich seine Aussagen oder Meinungen zurechtbiegen kann.

Die Piratenpartei, insbesondere Thorsten Wirth als ihr Vorsitzender, ist in den vergangenen Tagen sehr schnell dabei gewesen, wenn Rücktrittsforderungen an andere Politiker gestellt wurden.[5] Verglichen mit #Fahnengate, #Bombergate und den anderen Scharmützeln innerhalb der Piraten, kann man das fast als Rücktrittforderung für Bagatelldelikte betrachten. Die eigene Konsequenz aus solchen Forderungen lässt man an dieser Stelle dann im wahrsten Sinne des Wortes links liegen. Das offenbart mehr als deutlich, die von Wirth gelebte Doppelmoral.

Eine weitere Baustelle, die direkt damit im Zusammenhang steht, wird dann mit diesem Zitat (aus dem Neuen Deutschland [1]) offensichtlich. Zitat: "Ben Biel, Sprecher der Berliner Piraten. Statt einer Links-Rechts-Einordnung teilen sich die Piraten seiner Ansicht nach in »Kleingeister« und »Visionäre«. »Grundsätzlich besteht die Piratenpartei aber eher aus einem linken Spektrum«, sagte er gegenüber »nd«. Die aktuelle Debatte sieht er entspannt: »Die Piratenpartei ist ein interessantes Experiment. Es kann auch sein, dass wir dieses Experiment zerlegen.«"

Insbesondere der Berliner Landesverband der Piraten, schmeichelhaft "LV-Hollywood" genannt, bestätigt indirekt Höfinghoffs Aussagen, "diese Partei zerstören zu wollen". Welcher Pressesprecher würde jemals davon sprechen, das Experiment Piratenpartei auch scheitern lassen zu wollen? Und das, wo die Piraten darum kämpfen, etwas in dieser Gesellschaft zu verändern? Ist den Piraten an dieser Stelle eigentlich bewusst, dass man damit diese ganze Partei nicht mehr für voll nehmen kann? Mit solchen Aussagen führt man fast 30.000 Piraten an der Nase herum!

Danke! #nicht! 

Wenn sowohl dieses Verhalten von Wirth als auch das Verhalten von Möllering und der Bundespressestelle nicht sofortige Konsequenzen in Form eines Rücktritts nach sich zieht, dann haben die Piraten vollständig ihre Glaubwürdigkeit eingebüßt und sollten, wie Ben Biel im Interview sagte, das "Experiemnt Piratenpartei" beerdigen. Diese Ansage wurde ja unmissverständlich der Presse bekannt gegeben. Insbesondere der Pressestelle um Möllering herum kann man ein desaströses Management bescheinigen. Wer solche Mails an Pressevertreter sendet, wer keinerlei Fehlermanagement kennt, der hat in der Bundespresse nichts, aber so gar nichts zu suchen! Aber sicher hatte Möllering nur wieder keine Zeit und musste sich schnell (von irgend etwas) verabschieden, weil eine ihrer Lieblingsserien im Fernsehen gezeigt wurde, anstatt sich um die Belange der Piratenpartei zu kümmern.

Pressearbeit sieht anders aus! Vorstandsarbeit sieht anders aus!

Thorsten Wirth und Anita Möllering müssen im Zusammenhang mit diesem Skandal die Konsequenzen ziehen und ihre Ämter zur Verfügung stellen! 

Zum Abschluss noch ein kleiner Exkurs in die Twitterwelt mit ihren kurzen Statements einiger Unzufriedener.


[1] http://www.neues-deutschland.de/artikel/924942.bomber-harris-entzweit-piraten.html
[2] http://pastebin.com/WPsDegjV
[3] http://vorstand.piratenpartei.de/2014/02/24/wir-brauchen-eine-wertedebatte/
[4] http://jungle-world.com/jungleblog/2670/

Sonntag, 23. Februar 2014

Planspiele die ins Chaos führen soll(t)en?

Wir begeben uns heute mal auf eine kleine Zeit-, wie auch Informationsreise.

Etwas Historie und Fakten

* Julia Schramm ist eine sehr gute Freundin der Familie Wirth und somit auch von Thorsten Wirth, dem aktuellen Bundesvorsitzenden der Piratenpartei.
* Julia Schramm ist die Ehefrau von Fabio Reinhardt, der im AGH in Berlin sitzt.
* Zusammen mit Fabio ist auch ein Oliver Höfinghoff da tätig.
* Fabio Reinhardt hat maßgeblich die gemeinsame EU-Kandidatenliste der Österreichischen Piraten mit der KPÖ eingestielt. Zusammen mit Julia Reeda [1]
* Julia Reeda ist die Patentante eines der Kinder von Thorsten Wirth
* Anne Helm und Julia Schramm sind Jugendfreundinnen

Etwas entfernt davon aber zum Beraterteam von Thorsten Wirth zählend:

* Christophe Chan Hin - diesen kann man als einen ziemlich engen Freund von Florian André Unterburger betrachten
* Florian André Unterburger wollte zum BPT in Bremen sich zum Vorsitzenden oder Politischer Geschäftsführer wählen lassen. Kurz vorher war er noch Landesvorsitzender des LV Sachsen.

Wir lassen das zunächst einmal unkommentiert so stehen. Betrachten wir jetzt die vergangenen und zukünftigen Bundesparteitage, verbunden mit den einzelnen Erklärungen zum #Bombergate, die die einzelnen Landesverbände herausgegeben haben. (siehe Karte)
* Bremen - eine Antifa-Fahne am Tisch, welche schon für etwas Aufregung sorgte
* Bochum - eine Antifa-Fahne über der ganzen Versammlung, welches zum #Flaggengate mutierte
* der nächste Bundesparteitag soll jetzt im Osten stattfinden?

Jetzt kommen die beiden Bokor-Zwillinge mit ins Spiel, die in Bochum als Versammlungsleitung das Aufhängen der Antifa-Fahnen von sich aus erlaubt haben, die Versammlung aber zwingen wollten, darüber abzustimmen, ob diese wieder abgehängt werden sollten. Oliver Höfinghoff bekam also direkte Unterstützung durch diese Versammlungsleitung.

Die Bokors handeln ziemlich nah an der sogenannten "Peukeria" (Filterblase rund um Klaus Peukert, ehm. BuVo-Mitglied). Beide haben in der Vergangenheit die Versammlungsleitung geführt als auch in Bremen die Wahlleitung gemacht. So als Zwilling ist das recht einfach zu handhaben. Zudem wurde in Bremen von Unregelmäßigkeiten während eines Wahlgangs berichtet. (ausgetauschte Wahlurne) Dieser Hinweis wurde von den Zwillingen, unter Beifall der Versammlung, recht scherzhaft beiseite gewischt. Zur Liste der sogenannten Peukeria ist auch das amtierende Vorstandmitglied Veronique Schmitz zu zählen, was weitere Fragen eröffnet.

Fällt an dieser Stelle irgend jemandem etwas auf? 

Aus gut informierten Kreisen der Piratenpartei haben wir erfahren, dass es eine Vertrauensabstimmung innerhalb des Bundesvorstands gab, die 4:3 zugunsten von Thorsten Wirth ausging. Er selbst hat natürlich mit abgestimmt, was das Ergebnis 4:3 in ein besonderes Licht rückt, da ohne seine Stimme sonst ein Patt im Vorstand gewesen wäre.

Fassen wir zusammen:

Der aktuell handelnde Bundesvorstand ist nicht der in Bremen gewählte. Der aktuelle Bundesvorstand ist der, der eingangs aufgezählt worden ist. Es lässt sich anhand dieser Daten eine Linie erkennen, die eine ganz massive Unterwanderung der Piraten aus der Antifa-Ecke erkennen lässt. Zudem hat man mit Julia Reeda erstmalig einen Vertreter der Antifa im Europäischen Parlament erfolgreich platziert.

Anne Helm ist durch ein Versehen nur auf Platz 5 der Europa-Liste gelandet, da sich Anke D. Berg kurzfristig(?) dazu entschlossen hatte auch zu kandidieren. Einen Bruno Gert Kramm konnte man nur in Teilen im zweiten Wahlgang erfolgreich wegmobben, indem man ihm vor versammelter Mannschaft einen Umgang mit "den falschen Personen" attestierte. Fotios Amanatides Listenplatz 2 kann man demnach nur als "Opfer" seitens der Antifa und Berliner Piraten betrachten.

Zudem zeigt das undemokratische Wahlverfahren (*1) der Piraten wiederholt und sehr deutlich, dass Piraten zuerst "andere" Personen wählen, um dann, erschrocken, beim zweiten Wahlgang eine Personenkorrektur vorzunehmen. So und nicht anders darf man Bemerkungen werten, die seitens einiger Mitglieder der Piratenpartei zwischen beiden Wahlgängen abgesondert worden sind. Erinnert sei an einen Twitterbeitrag der in der Zwischenzeit leider gelöscht wurde und den BPT141 kurzerhand zum LPT-NRW umdeklarierte. Auch der "Aufschrei" einer Julia Schramm "Eine Pimmelliste unterstütze ich nicht", sollte man durchaus als Wahlbeeinflussung werten.

Wer an dieser Stelle immer noch glaubt, Piraten seien demokratisch bzw. ganz sicher nicht von der Antifa unterwandert, dem sind diese beiden Tweets warm ans Herz gelegt:
Welche Rolle eine Anke D. Berg an dieser Stelle spielt, lässt sich nicht genau sagen. Es lässt Spielraum für Vermutungen in beide Richtungen, ist sie ja auch nicht weit entfernt vom Landesverband Berlin. Es kann aber auch durchaus sein, dass Oliver beim tippen ihres Twitternamens der Arm abgefault sein könnte. ;-)
Die beiden "Dudes", die Höfinghoff hier meint sind in dem Fall Fotios Amanatides (Platz 2) und Brundo G. Kramm (Platz 4).

Und jetzt lasst euch das alles noch mal ganz langsam auf der Zunge zergehen. Denn, wie lautet Oliver Höfinghoffs Spruch, den er nicht nur einmal von sich gegeben hat? "Wenn diese Partei mir nicht folgt, mache ich sie kaputt".

Antifa ick hör dir trapsen, du bist zu weit gegangen!

Die Antifa rund um Herrn Höfinghoff nimmt so langsam Züge einer Sekte an, was wir für sehr bedenklich halten. Denn das hat System: Helm, Schramm, Höfinghoff, Unterstützer wie Telegehirn, Urbach, Liebs, in weiten Teilen Rydlewski oder Faserpiratin, beschäftigen die Piraten lieber mit ultralinken Gedanken oder Trollanträgen zu Feminismus oder dem Gendern von Texten.

Hier wird Ping-Pong gespielt zwischen der Berliner AGH Fraktion und der Teilen der Piraten-Fraktion in NRW. Denn anders ist das "Stillhalten" der Fraktion in NRW nicht mehr zu verstehen, hat ja insbesondere Rydlewski in einigen Bereichen Zuspruch zum Thema Antifa aus ihrer Fraktion zu erwarten. Denn nicht anders ist zu werten, dass Schwerd und Düngel sich nach dem Fahnengate pro Antifa ausgedrückt haben. Die Unterstützung reicht sogar bis in den Kreisverband Dortmund, aus dem die heutige Landtagsabgeordnete Rydlewski kommt. Bekenntnisse zur Antifa wurden dem Kreisverband schon im Jahr 2010 abgerungen, welche bis heute nachhallen und den meisten Neupiraten da gar nicht bewusst sein können!

Sie hofieren eine Person, die lieber einen Feministenstammtisch auf Kosten der Partei organisiert, anstatt selbst eine Spende für so ein kleines Event auf den Tisch zu legen. So zumindest ist aktuell auf der Mailingliste der Dortmunder Piraten zu lesen.

Das wirft eine weitere Frage auf: Wurden und werden aus Parteimitteln "Werbeveranstaltungen" für die Antifa organisiert? Da sich insbesondere die Feministinnen innerhalb der Piratenpartei auch sehr aktiv mit der Antifa solidarisieren, ist eine solche Vermutung durchaus zulässig.

Das kann man als weitere Unterwanderung betrachten, sind doch insbesondere Antifa und Feminismus als zwei der Hauptinteressengebiete einer Rydlewski zu betrachten. Insbesondere Kritik an ihr ist seitens der Dortmunder Piraten nicht erwünscht, was sich an zahlreichen Beiträgen innerhalb der Mailingliste erkennen lässt. Die Antifa hat hier Strukturen gebildet, die nicht nur militante Züge besitzen, sie machen deutlich, wie zerstörerisch diese Sekte ist. Antifa Berlin kann man in diesem Zusammenhang nur noch als antideutsch bezeichen und die Piraten müssen sich konsequent davon distanzieren. So schnell es geht, ansonsten ist diese Partei nicht mehr zu retten!

Leseempfehlungen zum Thema

http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:Oibelos/Fluegelstreit

Ein hervorragender Text eines Jupis

http://carmelitobauer.de/?p=641

(*1) Zuerst werden die Personen aus einer Kandidatenliste gewählt, die in einem zweiten Wahlgang dann zu den Platzierungen auf der Kandidatenliste, hier das Europa-Parlament, führen soll. Diesen zweiten Wahlgang könnte man sich eigentlich sparen, da auch im ersten schon eine Aussage zur Platzierung möglich ist. Piraten scheuen sich an dieser Stelle offensichtlich, schon im ersten Wahlgang die richtige Person zu benennen, kann man anhand dieser Liste ja noch Manipulationen vornehmen. (siehe beispielsweise die Diskreditierung von Bruno G. Kramm)

Nachtrag:

[1] Julia Reda, Spitzenkandidatin aus Deutschland, nennt Beispiele für Kooperationen von Piraten mit anderen Parteien und Gruppierungen: Vom EU-Parlament bis hinunter auf kommunale Ebene gibt es Bündnisse mit Grünen und linken Parteien. Es sei Teil der piratigen Identität solche Bündnisse einzugehen.
https://www.piratenpartei.at/bgv-kandidaten-antraege-und-ticker/#liveblog-entry-800

Mittwoch, 19. Februar 2014

Eine Stellungnahme ohne Aussage

Aus Anlass der Stellungnahme des Bundesvorstands der Piratenpartei Deutschland
http://vorstand.piratenpartei.de/2014/02/19/zum-aktuellen-stand-der-debatte-um-thanks-bomber-harris/
schreiben wir hier eine Stellungnahme, wie sie hätte aussehen müssen.

Stellungnahmen zum Statement des Bundesvorstands zur aktuellen Debatte um “Thanks Bomber Harris”-Aktion in Dresden

Was fehlt:

1. Der Satz: Die von der online-Ausgabe des Berliner Kuriers aufgestellte Behauptung vom 17.02. 2014, ich wäre auf dem Bild abgelichtet ("Thanks - Bomber Harris") ist falsch und und eine böswillige Unterstellung.

2. Der Satz: Ich distanziere mich ausdrücklich von dieser Aktion.

Diese Aussagen werden von Anne Helm nicht getätigt, sondern statt dessen gibt es einen geschichtlichen Abriss, den so niemand braucht. Warum der BuVo behauptet, Anne Helm wäre es nicht, wo sie doch selber diese Aussage meidet, wie der Teufel das Weihwasser, ist vollkommen unverständlich.


Fakt ist:

Wenn Anne Helm das auf dem Bild nicht war, warum verweigert sie dann diese Klarstellung?

  • Wenn sie es war, dann sollte sie sich dazu bekennen. Wer so einen Mist baut, muss dann auch die Konsequenzen tragen.
  • Wenn sie es nicht war, für ihre Fanboys jedoch die Illusion aufrecht erhalten möchte, dass sie es doch gewesen sein könnte, muss sie ebenfalls die Konsequenzen ziehen.
  • Wenn sie es nicht war und obendrein die Aktion trotzdem nach wie vor gut findet (was ihr gutes Recht ist), dann muss sie ebenfalls die Konsequenzen ziehen.

Statt dessen sagt sie ganz am Ende folgendes:

"Den alliierten Streitkräften zu danken, die das Nazi-Regime besiegten, sehe ich nicht als falsch an."

Diesen Satz kann man so oder so auslegen. Auch dahingehend, dass ein "Thanks Bomberharris" durchaus legitim ist, wenn man es in einem historischen Zusammenhang betrachtet.

"Kriegsopfer dürfen jedoch keinesfalls verhöhnt werden. Das hat kein Mensch verdient, weder die, die ihre Leben verloren, noch die Überlebenden."

Leider lässt sie an genau dieser Stelle offen, ob sie diese Aktion als Verhöhnung der Opfer empfindet. Wenn sie es nämlich ein "Thanks - Bomber Harris" durchaus legitim findet und darin keine Verhöhnung der Opfer sieht, kann sie dies auch gut genau so sagen.

Diese Art der Argumentation, Dinge nicht wirklich auszusprechen, sondern offen zu lassen, gehört zur klassischen Linksrhetorik. Dieses Linkssprech braucht kein Mensch.

Mit dem jetzigen Rumgeeiere ist sie jedoch keine geeignete Kandidatin für die Europaliste. Sie sollte jetzt gehen. Jetzt wäre der geeignete Zeitpunkt für einen Rücktritt, um wenigstens noch das Gesicht wahren zu können.

Thorsten Wirth, der dieses unsägliche Foto
favorisiert hat, hat sich im Übrigen ebenfalls disqualifiziert. Immerhin passt es zu der Aussage, die Türme der Deutschen Bank sprengen zu wollen.

Da Thorsten Wirth mit seinen Aussagen in Pressemitteilungen der Piratenpartei schnell dabei ist, Rücktritte von unfähigen Politikern zeitnah zu fordern, könnte er den Maßstab mit dem er andere misst, auch an sich selbst anlegen.

Ach ja, sollte Anne Helm die Person auf dem Bild sein, ist der BuVo der Geleckte, denn er hat vollmundig behauptet, sie wäre es nicht, während Anne Helm selbst so etwas ja nie behauptet hat - zumindest gibt es dafür keine eindeutige Ansage. Insofern weiß ich gar nicht, wie der BuVo darauf kommt, sie wäre es nicht. Die Aussage: Wir wissen nicht, ob sie es war oder nicht, wäre da wohl die passendere gewesen.

Fazit - Pressearbeit und Krisenmanagement: Null, nicht vorhanden.


Nachtrag:
Die Reaktionen in Form von Kommentaren auf diese Stellungnahme zeigen ein weiteres deutliches Bild, dass es sich bei dem Original nicht um eine solche Stellungnahme gehanelt haben kann. Eine "Sandra" schreibt - "Das ist keine Distanzierung, das ist der Versuch sich bei allen nicht unbeliebt zu machen und tut so als würde man handeln." - Wahre Worte -

Probleme? Weglächeln!

#Fahnengate #Bombergate

Im Moment rast die Piratenpartei sehenden Auges auf einen Brückenpfeiler zu. Um diese Situation zu beherrschen, gibt es momentan mehrere Fraktionen, die sich dieses Themas annehmen.

Die erste Fraktion versucht vehement, das Ruder herum zu reißen, sieht sie kommen was passieren wird.

Die zweite Fraktion versucht, das Steuer so zu lassen wie es im Moment steht mit der Aussage: "Da ist kein Brückenpfeiler. Wer da einen Brückenpfeiler stehen sieht, denkt anders als wir und muss demnach ein Nazi sein.".

Die dritte, größte und leider auch schlimmste Fraktion jedoch lächelt das Problem einfach weg. Sie sagt fast fast wörtlich: "Es gibt kein Problem. Und falls es doch eines gegeben haben sollte, wir setzen uns dann in die Reste, die übrig bleiben." Schlimmer noch, die Leute, die vor dem Unglück warnen, werden aufgefordert, sich um wichtigeres zu kümmern.

Ja, man kann sich durchaus auch um die Zusammensetzung des Sprits kümmern, was bei einem Rennauto in der Tat sehr wichtig ist. Nur was nutzt eine Spritzusammensetzung für optimale Leistung, wenn das Auto zerstört ist?

Jetzt meinen wir, das ist Opportunismus in Perfektion. Egal, welcher Schaden entsteht - die dritte Fraktion sitzt fest im Sattel bzw. positioniert sich so, dass sie in jedem Fall von der Eingangssituation profitieren wird.

Dieser Text wird heute ohne entsprechende beispielhafte Aussagen veröffentlicht. Jeder wird mindestens eine Person kennen, die sich genau nicht positionieren möchte, sondern lieber abwartet und zusieht, was passiert, um sich demnach später in ein, wie auch immer geartetes, neues Nest zu setzen.

Und was macht der Chef des Ganzen? Er zieht sich zurück - mal wieder - und überlässt seinen Mitarbeitern die ganze Arbeit. Er meldet sich lieber krank! Als ob ihm das noch helfen würde. Viel besser, er schiebt seine Frau vor um zu erklären, warum man Freunden nicht den Marsch blasen darf. http://www.nadnoennas.de/?p=450

Wir finden, unser (Rest-) BuVo (ohne seinen Vorsitzenden) macht an und für sich, so weit er kann, eine klasse Arbeit. Nur es ist für uns an der Zeit, dass sich der Rest des Vorstands von Thorsten trennt, so wie es die Basis schon kurz nach dem Fahnengate gemacht hat. Denn wer die Dinge nur aussitzt, in der Hoffnung, der Kelch gehe an einem vorüber, wer durch die Hintertür geschassten Piraten neuen Einlass in Führungsstrukturen erlaubt, dem ist nicht zu trauen. Und er hat hinlänglich bewiesen, dass er seinem sogenannten "Führungsteam", bestehend aus Julia und Christophe, mehr Kompetenzen erlaubt als der ganzen Parteibasis zusammen.

Wir fordern deinen sofortigen Rücktritt, Thorsten (mindestenes jedoch seine Suspendierung), mit allen deinen Beratern und einen sofortigen Parteiausschluss aller am Fahnengate wie auch am Bombergate beteiligten und unterstützenden Personen!

Wir können und dürfen nicht weiter zulassen, dass uns deswegen noch mehr gute Leute abhanden kommen. Das schwächt nicht nur unsere Position, das schwächt die ganze Partei!

Nachtrag:
Der Vorstand der Piratenpartei hat in der Zwischenzeit ein Statement heraus gebracht. http://vorstand.piratenpartei.de/2014/02/19/zum-aktuellen-stand-der-debatte-um-thanks-bomber-harris/ Also, eine Distanzierung von solchen Aktionen, eine Distanzierung zur neuerlichen Vereinnahmung von Gruppierungen, hier die "Femen", sieht anders aus. Ein weiteres Mal instrumentalisieren Berliner Piraten eine ganze Gruppe für ihre Zwecke. Ist es nicht endlich auch an der Zeit den Berliner Landesverband aufzulösen? 


Denn das hier - das geht gar nicht und ist Parteischädigend!


Wer meint, die "ach so böse Presse" ist daran schuld, ja, das könnte man vielleicht so sagen. Grundsätzlich aber sind es zumeist die Berliner Piraten, die völlig unausgegorenen und unüberlegten Schwachsinn produzieren! Am Ende kommen dann solche Zeitungsmeldungen dabei heraus! Tolle Politik, die den Piraten ganz, ganz viel nutzen wird.

Oder handelt es sich hierbei um eher wohlüberlegten Schwachsinn? Wie schrieb dieser Tage jemand? "Es kann ja nicht sein, dass Piraten "über mir" Platz nehmen." Wie anders ist zu verstehen, dass solche Aktionen meist vor gesellschaftlich wichtigen Entscheidungen, wie Wahlen, stattfinden?

Und an die dritte Fraktion sei gesagt: Sitzt es weiter aus und stellt euch nur nicht auf irgend eine Position! Es könnte am Ende ja gefährlich werden, falls ihr auf der falschen Position Platz genommen habt! Stimmt doch, oder?

Dienstag, 18. Februar 2014

Wir machen das jetzt mal "proaktiv"

Piraten tun Dinge - oft unglaubliche Dinge - und das wollen wir öffentlich verfolgen. Wir wollen es nicht nur in Frage stellen, sondern ganz offen und ehrlich - ohne Filterblase - anprangern. Vielleicht sind wir die Alternative zu den Popcornpiraten, vielleicht wollen wir auch einfach nur aufmerksam machen und auf seltsame Entwicklungen hinweisen.

Wir beanspruchen nicht für uns, ohne Fehler zu sein, jedoch versuchen wir, unseren gesunden Menschenverstand in die Betrachtung einfließen zu lassen und auch selbstkritisch über den Tellerand zu schauen, was einen wesentlichen Unterschied zu den allgemeinen Filterblasen innerhalb dieser Piratenpartei darstellt.

Ob wir konstruktiv oder destruktiv arbeiten, ist immer aus der Sicht der Betroffenen zu betrachten.

Leider ist es uns in anderer Form nicht möglich, frei unsere Meinung kund zu tun, daher müssen wir diese neutrale Plattform benutzen, um uns selbst zu schützen. Erst wenn diese Gesellschaft und auch die Piraten sich so weit entwickelt haben, Kritik als auch Selbstkritik zu üben und zuzulassen, werden wir aus der Anonymität heraus kommen.

Unser Grundsatz gilt jedoch: Jeder, der uns mit Informationen versorgt,kann sich auf unsere absolute (!) Diskretion verlassen. Wir wissen, wie wichtig es ist, einmal frei etwas benennen zu können, ohne mit Repressalien rechnen zu müssen.

Gebt Input per Mail an: piratensumpf [at] gmail [punkt] com oder per Twitter an @piratensumpf